Heute möchte ich über ein Thema eines Aufbaukurses in der Myoreflextherapie berichten, welcher unter der Leitung von Maria Baedle, Kurt Mosetter und Bo Kähler stattgefunden hatte.
Thema war die inhaltliche Verknüpfung vom Behandlungsansatz der Myoreflextherapie und des Augentrainings (und dessen Untersuchung). In der Myo spielt die Halswirbelsäule eine zentrale Rolle. Nicht nur, weil sämtliche Informationen aus dem Körper und der „Orientierung im Raum“ dort zusammenlaufen, sondern auch weil die Region um den 1. und 2. Halswirbel von zentraler Bedeutung ist: Anatomische Verbindungen der Bandscheiben C1-C3 mit dem Trigeminusnerv, den Augen, der Kiefer-/Kaumuskulatur und dem Gleichgewichtsorgan und weiteren Zentren im Gehirn lassen erahnen, wie komplex Behandlungen sich in diesem Bereich auf den Patienten auswirken können.
Symptome wie Schwindel, Seh-/ Hörstörungen (Tinnitus), Aufmerksamkeits- /Konzentrationsstörungen oder Schulter-/ Armbeschwerden können auftreten und müssen gemeinsam betrachtet und behandelt werden. Im Kurs von Maria ging es nun darum, Augenprobleme zu selektieren. Über unterschiedliche Fragestellungen (s. u.) und Tests kann herausgefunden werden, um „welches Sehproblem es sich handeln könnte“: Die Augenmotilität-/Bewegung wird von sechs verschiedenen Augenmuskeln durchgeführt und ist zum Beispiel für die Blickrichtungsänderung oder das Fixieren eines sich bewegenden Gegenstandes zuständig. Von Konvergenz spricht man, wenn man von der Fernsicht auf die Nahsicht umstellt, heißt: es beschreibt die Augenbewegung in die nasale Richtung und ist somit auch eine wichtige Vorrausetzung für die Scharfeinstellung des Auges (Akkomodation, Ziliarmuskel).
In den meisten Fällen sind Begleitsymptome wie Probleme mit der Koordination und dem Gleichgewicht die Folge, sodass man beides gemeinsam Trainieren sollte. Antworten auf detaillierte Fragen wie zum Beispiel: „Verwechseln Sie die Buchstaben b und d?“ oder „verschwimmt der Text beim Lesen?“ oder „Haben sie Schwierigkeiten zu fokussieren?“ geben dem Therapeuten Hinweise darauf, um welches Augen-/Sehproblem es sich handeln könnte. So werden dann gezielte Übungen für die Problematik des Patienten gesucht. Zusätzlich lassen sich die KiD (Kraft in der Dehnung) – Übungen für Augen, Kiefer und Halswirbelsäule sehr gut in ein Hausaufgabenprogramm integrieren, spielerisch für die Kleinen, für Zuhause oder auch für Unterwegs, wenn man beruflich sehr eingespannt ist…
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