Nun beginnt sie wieder, die kalte Jahreszeit, in der sich die Sonne in unseren Breitengraden weniger häufig zeigt. Die Sonne ist zum Leben notwendig, nicht nur für uns Menschen, auch für unsere Umwelt. Wir brauchen sie, damit wir das für uns so wichtige Vitamin D bilden können.
Bedingt durch unseren veränderten Lebenswandel ist es für viele Menschen gar nicht einfach, genügend körpereigenes Vitamin D herzustellen. Viele verbinden Vitamin D vor allem mit der Stärkung der Knochen. Doch das ist nur ein Teil, wo Vitamin D mitwirkt. Sowohl bei der Erhaltung der Zähne, der Kräftigung der Muskulatur sowie bei der Stärkung des Immunsystems und des Herz-Kreislaufsystems mischt das Vitamin D vorne mit.
Wenn man es genau nimmt ist Vitamin D eigentlich gar kein Vitamin im klassischen Sinne, denn mithilfe des Sonnenlichtes kann unser Körper Vitamin D selbst herstellen. Somit muss es nicht ausschließlich über die Nahrung zugeführt werden. Die Produktion funktioniert in mehreren Schritten: durch die UV-B-Strahlen der Sonne auf unsere Haut wird Provitamin gebildet (entsteht aus dem Cholesterin der Leber). Dieses wird in der Haut unter der Wirkung der UV-B-Strahlen zu Prävitamin D3, welches dann zu Vitamin D3 wird. Hier drängt sich nunmehr die Frage auf: Kann mein Tagesbedarf an Vitamin D zur kalten Jahreszeit genügend gedeckt sein? Fakt ist, dass sowohl Kälte, diverse Hautprodukte, Alter, dunkler Hauttyp & Co. die Eigensynthese des Prohormons fast zum Erliegen bringen. Selbst eine ausgewogene Ernährung (inklusive Fisch) deckt den täglichen Bedarf nur unzureichend. Hinzu kommt, dass viele Menschen im Büro sitzen/ arbeiten und dadurch wenig nach draußen kommen.
Aber selbst dann ist es in den Wintermonaten unmöglich, genügend Sonne zu tanken, um einen ausgeglichenen Spiegel zu haben. Insbesondere Risikogruppen wie Senioren, Kinder und Babys sind für einen Mangel an Vitamin D gefährdet. Im April habe ich dazu an dem Kongress für menschliche Medizin – Update 2019 – bei einigen Vorträgen online teilgenommen, Thema war: Tatort Schwangerschaft – Wie in der Kindheit die Krankheiten des Alters entstehen. Es war interessant und erschreckend zugleich, welche Auswirkungen Mangelzustände während der Schwangerschaft und in den frühen Kindesjahren haben können. Daher ist es meine persönliche Motivation und Intension mein Umfeld und meine Patienten immer wieder über kleine Blogeinträge zu informieren und gemeinsam an einer individuellen Lösung für Jedermann zu arbeiten.
In diesem Sinne, alles Gute und bis zum nächsten Eintrag
Ihre Lisa Reinhard